DPB

Der Deutsche Pfadfinderbund (DPB)

Der DPB ist ein unabhängiger, konfessionell nicht gebundener und bündisch geprägter Pfadfinderbund. Er dient gemeinnützigen Zwecken und wird ehrenamtlich getragen. Der Bund ist Mitglied des Ringes junger Bünde (RjB).

Der Deutsche Pfadfinderbund will seine jungen Menschen vor einseitiger Beeinflussung bewahren, sie jedoch zur Kritikfähigkeit erziehen und ihnen zur Selbstentwicklung ihrer Anlagen Wege weisen, die sie zu weltoffenen, selbständig denkenden Menschen und mündigen Staatsbürgern werden lässt. Wegweiser hierfür bilden Gesetz und Versprechen der Pfadfinder sowie die Meißnerformel.

In der Erkenntnis, dass das Wesentliche im Zusammenleben der Menschen nicht die Betonung des Trennenden, sondern die des Gemeinsamen und die Achtung vor der freien, menschlichen Persönlichkeit ist, sieht der Deutsche Pfadfinderbund eine seiner gesellschaftlichen Aufgaben darin, eine demokratische Gesinnung zu fördern und totalitären Bestrebungen entgegenzuwirken.

Aufbau des Bundes

Im Deutschen Pfadfinderbund gibt es einen Jungenbund und einen Mädchenbund. Unsere Kleingruppen sind nach Geschlechtern getrennt, weil wir der Meinung sind, dass dies für das Leben der Gruppen und unsere Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mehr Vor- als Nachteile hat. Diese Kleingruppen heißen bei den Jungen "Horten" und bei den Mädchen "Gilden" und werden meist von Jugendlichen geführt. Dieses frühe Übernehmen von Verantwortung trägt sehr viel zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung der jungen Grupenführer und -führerinnen bei.

Zusammenschlüsse von mehreren Horten heißen "Stamm" oder "Jungenschaft". Im Mädchenbund werden diese größeren Gruppen als "Hag" und "Mädelschaft" bezeichnet. Jungenschaften und Mädelschaften können sich zu größeren Gruppierungen zusammenfinden, den "Ringen" und "Gauen". Auf dieser Ebene sind auch "gemischte" Gruppen möglich.

Daneben gibt es im DPB noch den Männerorden "St. Georg über der Jungenschaft", den Frauenorden "St. Christophorus" und die Bundesgilde als Älterengemeinschaften des Bundes. Hier finden sich Männer und Frauen zusammen, die in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten und im Geiste der Ideale des Bundes ihren individuellen Weg zu einem selbstbestimmten Menschen gehen.

Präambel

Freiheit und freiwillige Bindung bestimmen das Leben des Deutschen Pfadfinderbundes wie das einer jeden Gemeinschaft. Ihr Verhältnis zueinander ergibt im bündischen Pfadfindertum eine Grundhaltung, die Form und Wesen des Bundes bestimmt.

Der Deutsche Pfadfinderbund begreift sich als Bund aus Bünden. Er gibt seinen Gruppen die Freiheit und stellt an sie die Forderung, ihr Zusammenleben selbst zu gestalten. Der Bund ist den Gruppen und die Gruppen sind dem Bund verpflichtet.

Für alle Gruppen ist verbindlich:

Brüderlichkeit im Bund und das Bemühen um Verständnis für den Mitmenschen, auch für den Andersdenkenden die kleine Gruppe als gewachsene Erlebnis- und Fahrtengemeinschaft, die eine Urzelle des Bundes bildet und die Anerkennung der Bundesordnung mit Gesetz und Versprechen, Bundesständen und Bundestracht

Das Zusammenleben im Bund ist geprägt durch freundschaftliche Beziehung zwischen Führer und Geführten. Es entspricht
dem Wesen des Bundes, dass in ihm Gehorsam auf Vertrauen und Zuneigung beruht. An die Führer des Bundes und der
Gruppen werden deshalb erhöhte Forderungen gestellt. Sie sind zu vorbildhafter Lebensführung verpflichtet.

Die Pfadfindergesetze

Im Deutschen Pfadfinderbund lauten die Pfadfindergesetze:

  • Der Pfadfinder ist zuverlässig und steht zu seinem Wort.
  • Der Pfadfinder achtet die, die ihn führen und die er führt. Er erfüllt seine Pflicht gegenüber seiner Familie und seinem Vaterland und bekennt sich zu seinem Glauben.
  • Der Pfadfinder ist hilfsbereit und einsatzfreudig.
  • Der Pfadfinder bekennt sich zu der Bruderschaft aller Pfadfinder der Welt. Er achtet alle Menschen ohne Unterschied von Rasse, Nation, Religion und Weltanschauung.
  • Der Pfadfinder ist höflich und freundlich gegen jedermann.
  • Der Pfadfinder schont und schützt nach besten Kräften alles Leben.
  • Der Pfadfinder handelt überlegt und selbst beherrscht.
  • Der Pfadfinder ist einsichtsvoll.
  • Der Pfadfinder ist maßvoll und sparsam.
  • Der Pfadfinder ist anständig in Wort und Tat.